Tiroler Landestheater
„Der Zerrissene“
Premiere 4. Februar 2006

Mit Gabriel Barylli (Lips), Walter Sachers, Christoph Baumann, Gerhard Kasal, Judith Keller, Lorenz Gutmann, Clemens Aap Lindenberg, Hilde Dalik, Günter Lieder, Heinz Fitz, Reinhard Forcher, Michael Arnold, Michael Arnold, Reinhard Forcher, Heinz Fitz
Regie Michael Gampe
Bühne und Kostüme Alexander Schatzmann
Musik Stephan Costa

Zerrissen ist der Kapitalist Herr von Lips vom Lebensekel, der aus der Langeweile kommt. Seine Zerrissenheit nährt sich aus Weltschmerz und Geldschmerz, aus Gefühl und skeptischem Verstand, aus Abenteuerlust und (Über-)Lebensangst. Seine Not ist, daß er alles hat, darum ist ihm nichts etwas wert. Auch die Ehe bedeutet ihm nichts, daher verkündet er seinen Freunden, er werde die Nächstbeste heiraten, die grade bei der Tür hereinkommen wird. Die „Glückliche“ ist Madame Schleyer, die mit festem Blick auf die Millionen ihres Bräutigams einwilligt. Zum Leidwesen des melancholischen Schlossers Gluthammer, der in ihr seine ehemalige Geliebte Mathilde erkennt, die er geraubt glaubt. Im handgreiflichen Streit um die Holde stürzen Lips und Gluthammer über den Balkon in den Gebirgsbach. Jeder rettet sich, unabhängig vom anderen; jeder hält sich für den Mörder seines Nebenbuhlers; jeder versteckt sich vor der Justiz, wobei Lips das Leben aus der Perspektive eines Knechts kennenlernt. Nur durch die brave Kathi kann Lips wieder Vertrauen zur Menschheit gewinnen, denn auch seine „Freunderln“ meinen nur „Besitz“, wenn sie „Freundschaft“ sagen.
Uraufgeführt 1844 im Theater an der Wien mit Nestroy als Lips wurde „Der Zerrissene“ einer seiner größten Erfolge.
