Festspiele Reichenau
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Umsonst
Posse mit Gesang in drei Akten (1856)
Premiere, Samstag, 5. Juli 2003, 19.30 Uhr
Theater Reichenau
Johann Nestroy schrieb am 15.Juli 1856 aus Reichenau: Ich befinde mich wohl und schreibe sogar fleißig an einem Stücke.
Als Nestroy diesen Brief aus Reichenau an seinen vertrauten Freund und Ökonomieverwalter, Ernst Stainhauser, schrieb, war er bereits 56 Jahre alt, seit zwei Jahren Direktor des Carl-Theaters in der Wiener Leopoldstadt. Er war ein wohlsituierter, respektabler Bürger, als Schauspieler noch sehr aktiv, als Theaterdichter jedoch weniger, da ihn sein neues Amtsgeschäft doch einigermaßen in Anspruch nahm. Dennoch entstanden zwischen 1854 und 1857 drei Komödien aus seiner Feder, die im Theatermilieu spielen und den echten Possen seiner früheren Schaffensjahre ähneln.
In Reichenau begann Nestroy mit der Arbeit an dem Stück Umsonst.
Als umfassender Kenner dieser Szene baute er eine turbulente Verwechslungskomödie in der kleinen Bühnenwelt einer Schauspielertruppe in der Provinz zwischen den Stationen Steyr und Braunau. Witzig, ironisch, parodistisch, temporeich präsentierte sich das Stück 1857 bei der Premiere, die dem Publikum sehr gefiel.
Finster, Fabriksbesitzeraus Regensburg Toni Böhm
Anastasia Mispl, altes Fräulein, dessen Verwandte Sylvia Lukan
Emma Busch Stefanie Dvorak
Arthur, Schauspieler Michael Dangl
Pitzl, Schauspieler Nicolas Ofczarek
Müller, Schauspieler Alexander Löffler
Meyr, Schauspieler Robert Hollmann
Gschlader, Kaffeesieder Rudolf Paczak
Wildner, Agent Karl Menrad
Sauerfaß, Wirt in Braunau Martin Zauner
Sali, seine Tochter Tanina Beess
Georg, Kellner Gerhard Roiss
Maushuber, Kapitalist Edd Stavjanik
Ignaz Maushuber, dessen Sohn Nikolaus Hagg
Margarete, Köchin Susanne Marie Kubelka
u.v.a.
Regie: Michael Gampe
Bühne: Peter Loidolt
Kostüme: Erika Navas
Licht: Lukas Kaltenbäck
Musikarrangement und Klavier: Georg Wagner
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