Burgtheater
Tannhäuser in 80 Minuten
Nach Richard Wagner in der parodistischen Bearbeitung von Carl Binder (Musik) und Johann Nestroy (Text)
Premiere 10. Dezember 2005

Robert Meyer und die Neuen Wiener Concert Schrammeln (Peter Uhler, Valmir Ziu, Günter Haumer, Peter Havlicek) bringen Nestroys "Zukunftsposse mit vergangener Musik und gegenwärtigen Gruppierungen" wie er seine Opernposse bezeichnete, auf die Bühne.

Die Vorlage zu Nestroys „Tannhäuser“-Parodie ist Richard Wagners gleichnamige Oper, die 1857 ihre Wiener Erstaufführung erlebte. Allerdings hat Nestroy – wie so oft – einen weiteren, bereits vorhandenen Text herangezogen: Die Opernposse „Tannhäuser“ des Breslauer Arztes Dr. Hermann Wollheim, die 1854 entstanden war.
Nestroy hat diese Posse über weite Strecken fast wortwörtlich übernommen, aber durch Einwienerung und Hinzufügen vieler Pointen ein typisches Nestroy-Stück gezaubert. Die Premiere der Tannhäuser-Persiflage im Carltheater fand 18 Tage vor der feierlichen Premiere von Richard Wagners Oper in der Wiener Hofoper statt und war ein durchschlagender Erfolg, wie Zeitungsberichte von damals zeigen.
Die Wiener Theaterzeitung schrieb 1857: „Die Vorstellungen der Parodie des ‚Tannhäuser‘ erzielen jedes Mal ein brechend volles Haus. Dem Publikum wird aber auch in Beziehung auf die Parodie selbst Amüsantes, in der auf Ausstattung wahrhaft Pompöses, Großartiges und in musikalisch-parodistischer Hinsicht Vorzügliches geboten.“
Leitung Robert Meyer
Mit Robert Meyer und den Neuen Wiener Concert Schrammeln
(Peter Uhler, Valmir Ziu, Günter Haumer, Peter Havlicek)