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Neues Wiener Musik Theater

nestroy

  

Alexander Kukelka
 

 

NESTROY 2001

„Ich möcht' mich wieder einmal mit mir selbst zusammenhetzen …“

Ein Wiener Musiktheater in nestroyscher Manier
von Alexander Kukelka und Walter Leitner

Im Rahmen der großen Nestroy-Ausstellung
des Historischen Museums der Stadt Wien

mit Caroline Koczan, Karl Menrad, Eva Neubauer, Susanne Rader, André Settembrini

Komposition/Idee/Konzept/Musikalische und szenische Gesamtleitung
Alexander Kukelka
Buch Walter Leitner & Alexander Kukelka
Dramaturgie Kathrin Lebisch
Kostüme Maria-Theresia Bartl
Lichtgestaltung Fritz Gmoser

„Im Schauraum der großen Nestroy-Ausstellung gehen die Lichter aus. Katzenmusik hebt an. Vier Figuren, Prototypen der nestroyschen Welt, in der Zeitlosigkeit ihres papierenen Rollendaseins gefangen, räsonieren über ihr Schicksal zwischen Schlechtdargestellt- und Gestrichen werden.
Da öffnet sich plötzlich eine Kiste. Eine fünfte Gestalt entsteigt ihr.
Mit einem Schlag schießt Leben in die vier Figuren. Uhren beginnen zu ticken, Gefühle und Begierden erwachen, Papier wird zu Verträgen, Verträge zu Geld, und falsche Nasen kommen ins Spiel …
Wer ist diese Gestalt? Ist es der Dichter, mit dem man noch ein Hühnchen zu rupfen hat?
Das Netz von Lug&Mac226;, Betrug, Bestechung und Intrigen zieht sich immer enger.“

Was wäre, wenn die Figuren nestroyschen Posse der metaphysischen Welt ihrer Rollenbücher entstiegen und über den haltlosen Zustand des seit fast 150 Jahren „willkürlich Gespieltwerdens“ räsonierten?
Was wäre, wenn sie „ihres“ Dichters habhaft würden, ihn „festsetzten“, um ihm endlich das Stück abzuringen, von welchem sie sich „wahrhaftiges“ Leben versprechen?
Das wäre der Moment, wie Karl Kraus schreibt, in dem sich „… die nestroysche Sprache Gedanken über die Dinge macht“, indem die nestroyschen Worte buchstäblich Füße bekommen, herumlaufen und Unfug treiben. Sie stiegen aus der metaphysischen Welt der Rollenbücher in die Realität, und „… ein Geist, der heute tot ist und noch immer nicht lebt, wäre das erste Opfer dieses Freudenfestes.“

Premiere 6. Dezember 2001, 20 Uhr
Historisches Museum der Stadt Wien
Karlsplatz, 1040 Wien

Weitere Vorstellungen 7. und 8. Dezember 2001, 20 Uhr
Karten 0676 393 61 97